Die Märkische Straße ist nicht irgendeine Straße,
sie ist eine Lebensader.
Aber wer hat sie eigentlich gebaut ?
Ulf Aminde & Manuel Gogos
STRASSE DER ARBEIT
Transnationales Denkmal der Migration
Die Märkische Straße ist nicht irgendeine Straße, sie ist eine Lebensader. Über Jahrhunderte hinweg verband sie Engelskirchen mit der Welt, mit Köln in der einen Richtung, mit Gummersbach in der anderen. Aber: Wer hat sie eigentlich gebaut ?
Um diese vermeintlich einfache Frage zu beantworten, konsultierten der Künstler Ulf Aminde und der Autor Manuel Gogos Firmen und Zeitzeug*innen, durchsuchten Archive und Akten: Welche Menschen waren am Bau der Märkischen Straße seit dem Zweiten Weltkrieg beteiligt? Und wo kamen sie her? Viele Menschen im Oberbergischen sind Kinder oder Enkel von „Gastarbeiter*innen“ oder selbst erst eingewandert. Ein willkürlicher Straßen- oder Zeitabschnitt kann viel über die Geschichte von Arbeit und Migration einer ganzen Region erzählen.
Für drei Tage verdichten sich Lebensgeschichten und nackte Zahlen zu einem transnationalen Denkmal: Große Farbflächen markieren auf Gehweg und Fahrradstreifen den Prozentsatz zugewanderter Arbeiter*innen in Deutschland – die Märkische Straße wird zur Leinwand für ein abstraktes Bild, zu einer Gesellschafts-Collage, zu einem temporären Erinnerungsort unserer Migrationsgesellschaft. Am Rande der Straße gibt es eine Wandfläche mit Fotos und Zitaten Einblicke in Leben und Arbeit derjenigen, die als Zugezogene an ihrem Bau beteiligt waren. Und verweist zugleich darauf, dass diese Straße in immer größere Straßen mündet: queer durch Europa, nach Italien, in die Türkei, nach Griechenland. Sie wird zu einem Synonym für Aufbruch, Hoffnung, Ankommen, Heimat und Erinnerung.
Vorerst mag die ‘Straße der Arbeit’ ein Denkmal auf Zeit sein. Aber es kommt mit der Forderung nach einem dauerhaften Verstehen und Gedenken – in Engelskirchen und ganz Deutschland. Zur feierlichen Eröffnung findet ein Konzert des deutschtürkischen LiedermachersOzan Ata Canani, der als Zwölfjähriger mit seinen Eltern nach NRW kam und als einer der Pioniere der ‘Songs of Gastarbeiter’ gilt.
25.9., 19:00 Uhr Eröffnung & Konzert Ozan Ata Canani am Bahnhofsplatz
Der Künstler Ulf Aminde begibt sich mit seinen Arbeiten in verschiedensten Medien zwischen Skulptur, Video und Performance immer wieder in die Brennpunkte unserer Gesellschaft. Für die Kölner Keupstraße entwarf er ein Mahnmal zur Erinnerung an das Nagelbomben-Attentat des neo-nazistischen NSU.
Der Autor und Ausstellungsmacher Manuel Gogos beschäftigt sich in Radio - und Fernsehfeatures, Ausstellungen und Wissenschaft mit vielfältigen Aspekten von Migrationsgeschichte.
commissioned by
NACH DEM BEAUFSICHTIGEN DER MASCHINEN
PERFORMANCE, INSTALLATION UND INTERVENTION IM ÖFFENTLICHEN RAUM
curated by Florian Malzacher
Engelskirchen 25.-27.9. 2020
Ulf Aminde & Manuel Gogos
STRASSE DER ARBEIT
Transnationales Denkmal der Migration
Die Märkische Straße ist nicht irgendeine Straße, sie ist eine Lebensader. Über Jahrhunderte hinweg verband sie Engelskirchen mit der Welt, mit Köln in der einen Richtung, mit Gummersbach in der anderen. Aber: Wer hat sie eigentlich gebaut ?
Um diese vermeintlich einfache Frage zu beantworten, konsultierten der Künstler Ulf Aminde und der Autor Manuel Gogos Firmen und Zeitzeug*innen, durchsuchten Archive und Akten: Welche Menschen waren am Bau der Märkischen Straße seit dem Zweiten Weltkrieg beteiligt? Und wo kamen sie her? Viele Menschen im Oberbergischen sind Kinder oder Enkel von „Gastarbeiter*innen“ oder selbst erst eingewandert. Ein willkürlicher Straßen- oder Zeitabschnitt kann viel über die Geschichte von Arbeit und Migration einer ganzen Region erzählen.
Für drei Tage verdichten sich Lebensgeschichten und nackte Zahlen zu einem transnationalen Denkmal: Große Farbflächen markieren auf Gehweg und Fahrradstreifen den Prozentsatz zugewanderter Arbeiter*innen in Deutschland – die Märkische Straße wird zur Leinwand für ein abstraktes Bild, zu einer Gesellschafts-Collage, zu einem temporären Erinnerungsort unserer Migrationsgesellschaft. Am Rande der Straße gibt es eine Wandfläche mit Fotos und Zitaten Einblicke in Leben und Arbeit derjenigen, die als Zugezogene an ihrem Bau beteiligt waren. Und verweist zugleich darauf, dass diese Straße in immer größere Straßen mündet: queer durch Europa, nach Italien, in die Türkei, nach Griechenland. Sie wird zu einem Synonym für Aufbruch, Hoffnung, Ankommen, Heimat und Erinnerung.
Vorerst mag die ‘Straße der Arbeit’ ein Denkmal auf Zeit sein. Aber es kommt mit der Forderung nach einem dauerhaften Verstehen und Gedenken – in Engelskirchen und ganz Deutschland. Zur feierlichen Eröffnung findet ein Konzert des deutschtürkischen LiedermachersOzan Ata Canani, der als Zwölfjähriger mit seinen Eltern nach NRW kam und als einer der Pioniere der ‘Songs of Gastarbeiter’ gilt.
25.9., 19:00 Uhr Eröffnung & Konzert Ozan Ata Canani am Bahnhofsplatz
Die Märkische Straße ist nicht irgendeine Straße,
sie ist eine Lebensader.
Aber wer hat sie eigentlich gebaut ?
Der Künstler Ulf Aminde begibt sich mit seinen Arbeiten in verschiedensten Medien zwischen Skulptur, Video und Performance immer wieder in die Brennpunkte unserer Gesellschaft. Für die Kölner Keupstraße entwarf er ein Mahnmal zur Erinnerung an das Nagelbomben-Attentat des neo-nazistischen NSU.
Der Autor und Ausstellungsmacher Manuel Gogos beschäftigt sich in Radio - und Fernsehfeatures, Ausstellungen und Wissenschaft mit vielfältigen Aspekten von Migrationsgeschichte.
commissioned by
NACH DEM BEAUFSICHTIGEN DER MASCHINEN
PERFORMANCE, INSTALLATION UND INTERVENTION IM ÖFFENTLICHEN RAUM
curated by Florian Malzacher
Engelskirchen 25.-27.9. 2020